Das Immunsystem schützt den Körper vor Krankheiten. Um Kollateralschäden an gesundem Gewebe und die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen zu verhindern, muss es jedoch kontrolliert werden. Hier kommen regulatorische T-Zellen (Treg-Zellen), eine Untergruppe der Lymphozyten, ins Spiel: Sie sorgen dafür, dass Immunantworten geordnet ablaufen.
Treg-Zellen unterscheiden sich von Effektor-T-Zellen nicht nur durch ihre immunregulatorische Funktion, sondern auch durch ihren Stoffwechsel. Wird dieser verändert, verlieren sie ihre Fähigkeit zur Immunsuppression und gleichen sich ihren inflammatorischen Gegenspielern an. Welche Rolle spielt also der Stoffwechsel bei der Differenzierung von T-Zellen? Dieser Frage geht Martin Vaeth von der Universität Würzburg in seinem Projekt am Single-Cell Center Würzburg mittels Einzelzell-RNA-Sequenzierung nach. Ein besseres Verständnis der Differenzierung von Treg-Zellen könnte Ansatzpunkte für neue Therapien liefern.
Über das Single-Cell Center Würzburg
Das Single-Cell Center Würzburg ist ein gemeinsames Kompetenzzentrum des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) mit der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität (JMU), dem Universitätsklinikum Würzburg (UKW), dem Fraunhofer-Translationszentrum für Regenerative Therapien (TLZ-RT) und der Max-Planck-Forschungsgruppe am Würzburger Institut für Systemimmunologie (WüSI).
Aufgabe der Einrichtung ist es, Krankheiten auf der Ebene einzelner Zellen zu analysieren und zu verstehen. Dadurch soll es künftig besser gelingen, frühestmöglich und verlässlich vorherzusagen, welchen Verlauf eine Erkrankung nehmen wird und wie sie bestmöglich behandelt werden kann.