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Bild von Antje Appelt-Menzel. Foto: Antje Appelt-Menzel

Herpesinfektionen entschlüsseln

Antje Appelt-Menzel untersucht das Herpes-simplex-Virus 1

Das Herpes-simplex-Virus 1 (HSV-1) ist ein Virus, das das menschliche Nervensystem infiziert. Je nach Infektionsort verursacht es Fieberbläschen, aber auch Augenerkrankungen, die zur Erblindung führen können. Im zentralen Nervensystem führt eine Infektion zu einer schweren Herpes-simplex-Enzephalitis (HSE) mit hoher Sterblichkeit, wenn sie unbehandelt bleibt. Selbst unter Therapie treten bei HSV-1-Überlebenden kognitive Beeinträchtigungen und Lerndefizite auf. Das Virus dringt nicht nur über Transportwege entlang der Nervenfasern ein, sondern ist auch in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Die genauen Mechanismen des Infektionsverlaufs sind jedoch noch unklar.

Dr. Antje Appelt-Menzel vom Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin (TERM) des Universitätsklinikums Würzburg will in ihrem Projekt am Single-Cell Center Würzburg herausfinden, welche zellulären Faktoren zur zerebralen Infektion führen und wie das Endothel der Blut-Hirn-Schranke vor Infektionen geschützt werden kann. Die Forschungsergebnisse des Projekts, an dem auch Prof. Dr. Eleni Koutsilieri und Prof. Dr. Carsten Scheller vom Institut für Virologie und Immunbiologie der Universität Würzburg beteiligt sind, können die Basis zur Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze für HSE Patient:innen bilden.

Bild von Antje Appelt-Menzel. Foto: Antje Appelt-Menzel

Am Single-Cell Center Würzburg untersucht Antje Appelt-Menzel das Herpes-simplex-Virus 1. Foto: Antje Appelt-Menzel

Über das Single-Cell Center Würzburg

Das Single-Cell Center Würzburg ist ein gemeinsames Kompetenzzentrum des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) mit der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität (JMU), dem Universitätsklinikum Würzburg (UKW), dem Fraunhofer-Translationszentrum für Regenerative Therapien (TLZ-RT) und der Max-Planck-Forschungsgruppe am Würzburger Institut für Systemimmunologie (WüSI).

Aufgabe der Einrichtung ist es, Krankheiten auf der Ebene einzelner Zellen zu analysieren und zu verstehen. Dadurch soll es künftig besser gelingen, frühestmöglich und verlässlich vorherzusagen, welchen Verlauf eine Erkrankung nehmen wird und wie sie bestmöglich behandelt werden kann.

 

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