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Einblicke in Spitzenforschung zu SARS-CoV-2

Staatsminister Bernd Sibler auf Forschungsvisite in Würzburg

Würzburg, 13. Januar 2022 – Einen Überblick über die erfolgreiche Forschungsarbeit zu SARS-CoV-2 am Standort Würzburg verschaffte sich am 12. Januar Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler. Im Fokus stand die hiesige Universitätsmedizin mit ihren vielfachen interdisziplinären und institutionellen Vernetzungen.

Jörg Vogel, Direktor des Instituts für Molekulare Infektionsbiologie (IMIB) der Julius-Maximilians-Universität (JMU) sowie Direktor des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI), informierte im Rahmen des Besuchs über neueste Forschungsergebnisse an seinem Institut. Vogel erläuterte, dass ein HIRI-Forschungsteam unter Federführung von Mathias Munschauer 18 Wirtsproteine in der menschlichen Zelle identifizieren konnte, die während einer SARS-CoV-2-Infektion eine wichtige Rolle spielen. Sie könnten mögliche Angriffspunkte für künftige antivirale Medikamente bieten.

Cynthia Sharma, Leiterin des Lehrstuhls für Molekulare Infektionsbiologie II am IMIB, stellte die neue CRISPR-Technologie LEOPARD vor – ein Diagnostikverfahren, das sie gemeinsam mit HIRI-Chemieingenieur Chase Beisel entwickelt hat. Im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen molekularbiologischen Diagnostikmethoden, beispielsweise PCR-Tests, kann LEOPARD eine Vielzahl an krankheitsbezogenen Biomarkern in nur einem Test nachweisen.

Weitere Projekte stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der JMU und des Uniklinikums Würzburg vor. Oliver Kurzai präsentierte ein Forschungsvorhaben zur Umsetzbarkeit von Corona-Tests in Kindertagesstätten. Mit dem Long-Covid-Syndrom will sich Ildikó Gágyor in einem neuen Forschungsprojekt beschäftigen. Peter Heuschmann informierte über das Netzwerk Universitätsmedizin. Es soll dazu beitragen, die Covid-19-Forschung an den 36 deutschen Universitätsklinika besser zu koordinieren.

 

Britta Grigull

Pressekontakt

Dr. Britta Grigull