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Bild von Rudolf Martini und Dennis Klein. Foto: H. Blazyca

Von alternden Nerven

Die Arbeitsgruppe von Rudolf Martini untersucht Auswirkungen des Älterwerdens auf das Nervensystem

Das Älterwerden ist ein großer Risikofaktor für das Nervensystem. Entzündungen sind dabei ein starker Treiber von altersbedingten Schäden. Doch welche Rollen spielen Makrophagen, eine Gruppe von weißen Blutkörperchen, die zu den sogenannten Fresszellen gehören, beim Entzündungsprozess?

Rudolf Martini und sein Mitarbeiter Dennis Klein vom Universitätsklinikum Würzburg haben es sich zum Ziel gesetzt, pathogene Makrophagen im alternden peripheren Nervensystem zu charakterisieren. Das periphere Nervensystem macht jene Nerven aus, die nicht Teil des zentralen Nervensystems – Gehirn und Rückenmark – sind. In ihrem Projekt am Single-Cell Center Würzburg wollen die beiden Wissenschaftler mithilfe von Einzelzell-RNA-Sequenzierung molekulare Fingerabdrücke identifizieren, die für pathogene Nervenmakrophagen spezifisch sind. Für die Entwicklung von Therapien, die altersbedingten Schäden des Nervensystems vorbeugen, könnten diese Erkenntnisse in Zukunft genutzt werden.

Über das Single-Cell Center Würzburg

Das Single-Cell Center Würzburg ist ein gemeinsames Kompetenzzentrum des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) mit der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität (JMU), dem Universitätsklinikum Würzburg (UKW), dem Fraunhofer-Translationszentrum für Regenerative Therapien (TLZ-RT) und der Max-Planck-Forschungsgruppe am Würzburger Institut für Systemimmunologie (WüSI).

Aufgabe der Einrichtung ist es, Krankheiten auf der Ebene einzelner Zellen zu analysieren und zu verstehen. Dadurch soll es künftig besser gelingen, frühestmöglich und verlässlich vorherzusagen, welchen Verlauf eine Erkrankung nehmen wird und wie sie bestmöglich behandelt werden kann.