EN | DE

Erforschung von SARS-CoV-2: FOR-COVID geht in die zweite Runde

Der Freistaat Bayern fördert das im Herbst 2020 gestartete Verbundprojekt für weitere drei Jahre.

Würzburg, 11. Januar 2022 – Der Freistaat Bayern fördert das im Herbst 2020 gestartete Verbundprojekt FOR-COVID für weitere drei Jahre. Ziel ist es, das Coronavirus SARS-CoV-2 und die dadurch ausgelöste Erkrankung Covid-19 besser zu erforschen.

Erneut ist der Wissenschaftsstandort Würzburg an FOR-COVID beteiligt: Professor Jörg Vogel, Direktor des Instituts für Molekulare Infektionsbiologie (IMIB) der Julius-Maximilians-Universität (JMU) sowie Direktor des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI), will gemeinsam mit Mathias Munschauer, Juniorprofessor an der JMU und Forschungsgruppenleiter am HIRI, nach Schwachstellen des Virus suchen. Dabei rücken sie ein zentrales Produkt der Virusreplikation in den Fokus: doppelsträngige Ribonukleinsäure (RNA). Zudem wollen die beiden Wissenschaftler entschlüsseln, wie ein neu entdecktes antivirales Protein wirkt. Perspektivisch könnten daraus neue therapeutische Anwendungsmöglichkeiten entstehen.

In einem zweiten Teilprojekt arbeiten HIRI-Forschungsgruppenleiter Emmanuel Saliba sowie Professor Lars Dölken, Virologe, und der Bioinformatiker Florian Erhardt von der JMU zusammen. Ihnen geht es darum, die molekularen Grundlagen einer SARS-CoV-2-Infektion zu identifizieren. Zum Einsatz kommen Künstliche Intelligenz und eine neue, vom Team selbst entwickelte RNA-Sequenzierungsmethode. Diese ermöglicht es, mittels zeitlich aufgelöster Sequenzierung der RNA in den einzelnen Zellen molekulare Faktoren zu finden, die den Infektionsverlauf maßgeblich beeinflussen.

Die jetzt beginnende zweite Förderperiode von FOR-COVID läuft über einen Zeitraum von drei Jahren. Insgesamt unterstützt der Freistaat acht Teilprojekte in Bayern mit 2,4 Millionen Euro. 580.000 Euro gehen nach Würzburg.

 

Teaserbild dieses Beitrags: © Adobe Stock/Naeblys

 

Britta Grigull

Pressekontakt

Dr. Britta Grigull