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Konferenz-Tagebuch: Ein Sommercamp für Wissenschaftsnerds

RNAmed-Doktorandin Charlotte Kamm nahm am Sommerkurs „Synthethic Biology“ am Cold Spring Harbor Laboratory teil

„Beim Promovieren geht es nicht nur darum, jahrelang an einem Forschungsprojekt zu arbeiten, sondern auch darum, herauszufinden, welche Interessen und Fähigkeiten man hat, und sie für die eigene wissenschaftliche Laufbahn weiterzuentwickeln. Um einen ersten Eindruck zu gewinnen, ob ich mir vorstellen könnte, zukünftig Lehrerverantwortung zu übernehmen, habe ich am diesjährigen Sommerkurs für Synthetische Biologie (SynBio) am Cold Spring Harbor Laboratorium (CSHL) in den USA als Lehrassistentin für das CRISPR-Modul teilgenommen.

Der SynBio-Kurs, organisiert von Expert:innen in diesem Bereich, hat zum Ziel, Doktorand:innen und Postdocs grundlegende biologische Techniken wie DNA-Zusammensetzung, zellfreie Transkriptions-Translationssysteme, Modellierung und CRISPR-Technologien zu vermitteln.

Dafür gibt es keinen besseren Ort als das wissenschaftlich geprägte CSHL. An der malerischen Oyster Bay auf Long Island, New York, gelegen, schafft dieses renommierte Institut die ideale Atmosphäre, um den Alltag zu vergessen und tief in die Welt der Wissenschaft einzutauchen.

Der dreiwöchige Aufenthalt kann am besten als ein Sommercamp für begeisterte Wissenschaftsfreaks beschrieben werden: lange Tage im Labor, intensives Erforschen verschiedener CRISPR-Techniken, das Besuchen von Vorlesungen und Seminaren. Aber wir verbrachten auch viel Zeit am Lagerfeuer, beim Mitternachtsschwimmen im Atlantik, bei Bootsfahrten und beim gemeinsamen Hummeressen.

Die Tutorien zum Design von Leit-RNAs für CRISPR-Anwendungen haben zum einen mein Selbstvertrauen in meine Fähigkeit gestärkt, Wissenschaft zu vermitteln und zu lehren. Zum anderen half mir der Austausch von Ideen mit Kolleg:innen dabei, meine Identität als Wissenschaftlerin zu festigen und meine Verbindung zur Forschungsgemeinschaft zu vertiefen. Alles in allem war es eine wirklich unvergessliche und wertvolle Erfahrung!“ – Charlotte Kamm, RNAmed-Doktorandin im Beisel-Labor (Würzburg)