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Leibniz-Programm

Jörg Vogel in den Auswahlausschuss berufen

Würzburg, 2. November 2022 – Jörg Vogel, Direktor des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) in Würzburg, gehört ab 2023 dem Auswahlausschuss für das Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm an. Dies teilte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) kürzlich mit. Der Biochemiker ist damit bis Ende des Jahres 2030 Mitglied dieses Gremiums. Es spricht die Vergabeempfehlungen für den Leibniz-Preis, den bedeutendsten Forschungsförderpreis in Deutschland aus.

Ehre, Freude und Verpflichtung sei ihm die Berufung, so der Ernannte. „Ich freue mich sehr darauf, künftig zur Auswahl der für den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten beizutragen“, sagte Vogel. Zugleich bedankte sich der HIRI-Direktor, der auch Professor an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg ist und dem dortigen Institut für Molekulare Infektionsbiologie (IMIB) vorsteht, für die Anerkennung seines akademischen Schaffens. „Im Auswahlausschuss für den wichtigsten deutschen Forschungsförderpreis sind besonders angesehene und erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versammelt, die hervorragende Kenntnis der Forschungslandschaft haben“, so Vogel. Er sei sehr dankbar für das Vertrauen, das die DFG ihm mit der Berufung entgegenbringe.

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der bedeutendste und angesehenste Forschungsförderpreis in Deutschland. Ziel des 1985 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichteten Leibniz-Programms ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Aufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern. Die Auszeichnung ist mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotiert und wird jährlich bis zu zehn Mal vergeben. Die Förderung wird nur auf Vorschlag Dritter gewährt. Die Entscheidung über die Preisträgerinnen und Preisträger fällt der Hauptausschuss aufgrund einer Empfehlung des Auswahlausschusses für das Leibniz-Programm.

Jörg Vogel

Jörg Vogel ist seit 2017 Geschäftsführender Direktor des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) in Würzburg und seit 2009 Professor und Direktor des Instituts für Molekulare Infektionsbiologie (IMIB). Als weltweit anerkannter Wissenschaftler auf dem Gebiet der RNA-Biologie wurde er im Jahr 2017 mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Vogel gilt als Pionier in der Anwendung und Entwicklung von Hochdurchsatz-Sequenziermethoden für die Analyse einzelner infizierter Zellen und der Interaktionen zwischen krankheitserregenden Bakterien und ihren Wirten. Er studierte Biochemie an der Humboldt-Universität zu Berlin und am Imperial College in London (UK). 1999 promovierte er an der Humboldt-Universität und forschte 2000/2001 an der Universität Uppsala (Schweden) sowie 2002/2003 als EMBO-Fellow an der Hebrew University in Jerusalem (Israel), bevor er 2004 eine unabhängige Nachwuchsgruppe am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin gründete. 

Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung

Das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) ist die weltweit erste Einrichtung ihrer Art, die die Forschung an Ribonukleinsäuren (RNA) mit der Infektionsbiologie vereint. Auf Basis neuer Erkenntnisse aus seinem starken Grundlagenforschungsprogramm will das Institut innovative therapeutische Ansätze entwickeln, um menschliche Infektionen besser diagnostizieren und behandeln zu können.

Das HIRI ist ein Standort des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Kooperation mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und befindet sich auf dem Würzburger Medizin-Campus.

 

Britta Grigull

Pressekontakt

Dr. Britta Grigull