EN | DE
Bild von Michael Briese und Philip Tovote. Foto: privat

Wie Parkinson das Gehirn verändert

Philip Tovote befasst sich mit den Auswirkungen der Krankheit auf den Hirnstamm

Die Parkinson-Krankheit ist eine Erkrankung des Gehirns, die zu schweren Bewegungsstörungen und Zittern, aber auch zu einer Vielzahl an nicht-motorischen Symptomen führt. Ein charakteristisches Merkmal ist der Verlust von Nervenzellen in der Substantia nigra (SN), einer Region des Mittelhirns, die motorische Funktionen vermittelt. Während diese Veränderung gut charakterisiert ist, ist über die Vorgänge in anderen Hirnregionen weniger bekannt. Im Hirnstamm beispielsweise kommt es schon früh zu Zellverlusten, die mit einer Reihe von nicht-motorischen Symptomen wie Schlafstörungen in Verbindung gebracht werden.

Philip Tovote vom Institut für Klinische Neurobiologie des Universitätsklinikums Würzburg will in seinem Projekt am Single-Cell Center Würzburg die krankhaften Veränderungen im Hirnstamm genauer untersuchen. Zusammen mit Michael Briese, ebenfalls Institut für Klinische Neurobiologie, führt er dazu RNA-Seq-Analysen an einzelnen Zellkernen durch. Das Verständnis der molekularen Mechanismen, die zum Verlust von Nervenzellen in Hirnstammregionen führen, ist entscheidend für die Behandlung der daraus resultierenden Symptome und für die Entwicklung neuer Therapieansätze.