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RNAmed empfängt Prof. Matthew D. Disney

Zielgerichtete Beeinflussung von RNAs mit kleinen Molekülen

Am 14. Oktober 2025 empfing eine Gruppe des Graduiertenprogramms RNAmed den international renommierten Chemiker Prof. Matthew D. Disney vom Scripps Research Institute (Florida, USA) zu einem Besuch in Würzburg. Matthew Disney nimmt eine zentrale Position in der RNA-gerichteten Wirkstoffforschung ein. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung kleiner Moleküle, die gezielt an RNA-Strukturen binden und deren Funktion beeinflussen können. Dieser Ansatz eröffnet vielversprechende Perspektiven für die Entwicklung neuer Therapien gegen bislang schwer behandelbare Krankheiten.

Vor seinem öffentlichen Vortrag nahm sich Disney eine Stunde Zeit, um intensiv mit Doktorand:innen von RNAmed über seine Forschung und Erfahrungen zu diskutieren. In der Gesprächsrunde wurden die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven bei der Entwicklung von RNA-Medikamenten erörtert. Dissertationen und Fachartikel zeigen, dass es in wissenschaftlichen Fachkreisen als besonders wertvoll angesehen wird, wenn Disney beschreibt, wie sein Team mithilfe von strukturbasierten Ansätzen und chemischer Kreativität kleine Moleküle entwickelt, die präzise an krankheitsrelevante RNA-Motive binden können. Das Gespräch wurde durch Einblicke in seine Erfahrungen mit Firmengründungen bereichert. Ebenso spannend war seine Einschätzung, wie künstliche Intelligenz künftig helfen kann, diese komplexen Interaktionen vorherzusagen. 

Gruppe von Doktorand:innen von RNAmed und der Universität Würzburg zusammen mit Matthew Disney. Foto: Giorgia Gerolimetto

Anschließend hielt Prof. Disney einen vielbeachteten Vortrag mit dem Titel
„How we think about targeting and modulating human RNAs with small molecules“,
der gemeinsam von RNAmed und dem Würzburger Life Science Seminar organisiert wurde. Rund 80 Zuhörer:innen  aus Wissenschaft und Studierendenschaft folgten seinen Ausführungen mit großem Interesse. 

Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Stehempfang mit fränkischem Wein und Snacks, was in entspannter Atmosphäre weitere Diskussionen ermöglichte. Dort tauschte man sich auch über neue Ideen und potenzielle Kooperationen aus, wodurch ein inspirierender wissenschaftlicher Nachmittag einen gelungenen Ausklang fand.

Vincent Lau – Doktorand in der Gruppe von Prof. Jörg Vogel (Institut für Molekulare Infektionsbiologie, Universität Würzburg)

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