Katharina Wandera, die im Beisel-Labor am Helmholtz-Institut Würzburg (HIRI) promoviert hat, hat von der Alexander von Humboldt-Stiftung ein Feodor Lynen-Forschungsstipendium erhalten. Dieses ermöglicht ihr einen zweijährigen Forschungsaufenthalt als Postdoktorandin im Labor von Peter Fineran an der University of Otago in Neuseeland.
Seit November 2024 erforscht sie in Finerans Labor Phagen – Viren, die Bakterien infizieren – und deren Zusammenspiel mit ihrem bakteriellen Wirt. Ihr besonderes Interesse gilt den Jumbophagen, deren Genom aus mehr als 200 Kilobasenpaaren besteht. Bei einer Infektion bilden sie eine proteinartige, kernähnliche Struktur. Dieser Kern, in dem die Vermehrung der Phagen-DNA stattfindet, wirkt wie ein Schutzschild gegen die Abwehrmechanismen der Bakterien. Das macht sie vielversprechend für die Phagentherapie. Die Forschungsergebnisse von Katharina Wandera könnten somit die Grundlage für neue antimikrobielle Wirkstoffe und Therapien bilden.