EN | DE

Von Bayern in die Welt

RNAmed-Studierende besuchten RNA Therapeutics Symposium in Worcester, USA

Für dreizehn Doktorand:innen aus dem RNAmed-Programm war die Reise nach Worcester, Massachusetts, USA, in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich. Es war ihre erste Überseereise als Gruppe und ein großes Abenteuer.

Gastgeber war das RNA Therapeutics Institute (RTI), das sich der RNA-Biologie und der klinischen Forschung an der UMass Chan Medical School widmet, um neue Therapien zu entwickeln, bei denen RNA das therapeutische Ziel oder die Grundlage ist. Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Institutsleiter Phillip D. Zamore und einem gemeinsamen Frühstück stellten sich die RTI-Arbeitsgruppen vor und boten eine beeindruckende Führung durch einige ihrer 16 Labors. Ein Highlight dort war sicherlich die Kryoelektronenmikroskopie (Cryo-EM), die hochauflösende dreidimensionale Rekonstruktionen von biologischen Strukturen ermöglicht.

Aufbauend auf einem neuen Konzept verbindet das RTI exzellente RNA-Grundlagenforscher:innen mit Wissenschaftler:innen, die an der Entwicklung von RNA-basierten Therapien für den Menschen arbeiten. Darüber hinaus organisiert das RTI jährlich eine große internationale Konferenz, auf der wissenschaftliche und kommerzielle Fortschritte vorgestellt werden. In diesem Jahr fand das sechste Symposium zum Thema „RNA Therapeutics: From Concept to Clinic” mit über 700 Teilnehmenden vor Ort und online statt. RNAmed war dabei, als die Nobelpreisträgerin Jennifer Doudna (University of California, Berkeley, USA) als erste Hauptrednerin die Bühne betrat. Nach ihrem brillanten Vortrag über CRISPR-Therapien hatten die RNAmed-Doktorand:innen beim Empfang der Konferenz die seltene Gelegenheit, sich mit Jennifer Doudna persönlich zu unterhalten. Sie hörte den Studierenden interessiert zu, als diese ihre Projekte vorstellten, sprach aber auch offen über ihre eigene Forschungskarriere und gab einige praktische Ratschläge. Vielen Dank an Jennifer Doudna, dass sie der nächsten Generation von RNA-Forschenden so viel Leidenschaft und Inspiration mitgegeben hat.

Der Abend endete fröhlich im Zentrum von Worcester mit einer Kneipentour zur Wormtown Brewery und zur Baystate Brewery, von wo aus der Schankraum einen schönen Blick auf die Eisbahn der Worcester Ice Arena bot.

Tag zwei und drei des Symposiums wurden mit großartigen Vorträgen fortgesetzt, darunter der zweite Hauptvortrag, gehalten von Tracy Johnson (University of California, Los Angeles, USA), sowie weitere wissenschaftliche Sitzungen, in denen die bemerkenswerten Durchbrüche auf dem Gebiet der RNA-Forschung vorgestellt wurden. Ebenso präsentierten RNAmed-Doktorand:innen ihre eigenen Projekte in Poster-Sessions, was zu wertvollen Diskussionen führte. Insgesamt boten sich für die Studierenden zahlreiche Gelegenheiten, ihr eigenes wissenschaftliches Netzwerk zu erweitern und dabei als Gruppe die Bedeutung ihres Doktorandenkollegs auf internationaler Bühne zu demonstrieren.

Zurück an den bayerischen Standorten reflektieren die Studierenden nun ihre Erfahrungen und freuen sich schon auf die nächste wissenschaftliche Reise.